LiMe – Konferenzbericht
Vom 16. - 17. März 2015 fand eine große Konferenz zum Projekt LiMe (Languages and Media Nr. 530866-LLP-1-2012-1-DE-KA2-KA2MP) in Caceres (Spanien) statt, die von Gexcall, einer interdisziplinären Forschungsgruppe der Universität Extremadura, der Volkshochschule im Landkreis Cham e.V. und den anderen LiMe-Projektpartnern organisiert wurde.
Ziel war es, die Ergebnisse der zweijährigen Arbeit zu präsentieren und weiter zu verbreiten. So richtete sich die Konferenz an Lehrkräfte und andere Stakeholder, die mit Sprachunterricht für Zuwanderer zu tun haben. Einschließlich der Redner und der Gäste wurden insgesamt mehr als 100 Teilnehmer verzeichnet (online und vor Ort).
Dr. Mercedes Rico, Direktorin der spanischen Gastgeberorganisation Gexcall, und Aleksandra Sikorska, Projektkoordinatorin aus Deutschland, eröffneten die Konferenz. Sie stellten zunächst Dr. Seán Ó Riain von der „Civil Society Platform on Multilingualism“ vor. Er trug die wichtigsten Fakten zur Bedeutung von Sprachen in der Europäischen Union vor, so u.a. auch das ausdrückliche Ziel der Europäischen Sprachenpolitik, dass jeder europäische Bürger neben seiner Muttersprache zwei weitere Sprachen beherrschen sollte. Als ein Beispiel ging er auch auf die Sprache Esperanto ein. Auf der Konferenz vertrat Antonio Hidalgo, ein spanischer Fernsehjournalist, die Seite der Medien. In seinem Vortrag referierte er darüber, wie die Medien bei der zügigen kulturellen Integration in ein neues Land helfen können.
Von Seiten der regionalen Regierung in Extremadura sprach María Ángeles Muñoz vom Beirat für Beschäftigung und Soziales, über die Bedeutung von Projekten wie LiMe bei einer guten sozialen Aufnahme von Zuwanderern. Ebenso referierte Myriam Callus Fischer, eine EUROLTA Ausbilderin aus Deutschland zur „Rolle des modernen Sprachenlehrers“. Beide Referentinnen wurden von Dr. Gemma Delicado, der stellvertretenden Dekanin der Internationalen Abteilung im Kolleg zur Lehrerausbildung Caceres (Spanien) vorgestellt.
Es folgten weitere Präsentationen, so auch von einigen der Projektpartner:
Marcin Gońda sprach in Vertretung für Dr Robert Dębski von der Jagiellonian University in Krakau (Polen) zu „Language learning with technology based on learner agency and goal oriented activity". Anschließend referierte die Portugiesischlehrerin Paula Ferreira da Silva aus Spanien zu “Falamos português teaching Portuguese language and culture on TV”, mit Bezug auf ein erfolgreiches Sprachlernprogramm im regionalen Fernsehen in Extremadura. Jodie Griffin, Lehrerin für Moderne Fremdsprachen am Tettenhall College Independent School in Wolverhampton (Großbritannien) sprach zu “The use of target language and Vokis in the MFL classroom”. Abschließend referierte Mirella Pederzoli, Doktorandin der University for Foreigners of Siena (Italien) zu “Picture and second language acquisition: visual vocabulary to learn language for specific purpose”.
In den nachmittäglichen Posterpräsentationen wurden mehr als 16 Projekte aus vielen Ländern vorgestellt und erklärt. Anschließend führte Erin Straka von der Volkshochschule im Landkreis Cham e.V. in die abschließende Session ein. Angela Molinari von der University of Wolverhamtom (Großbritannien) sprach zunächst zu “Photography In the L2 classroom”, Lara Porciatti von ASEV (Italien) zu “Music in the L2 classroom”. Anschließend referierten Maria Jose Naranjo und Gemma Delicado von der Universität Extremadura (Spanien) zur ihrer Arbeit “Social Networks. Are you ready for connected learning?”. Zum Abschluss sprach Sławomir Rudziński von der Universität Lodz (Polen) zu “LiMe project: Film Trailer materials as a way of language and socio cultural education”.
Die Konferenz wurde mit einer interaktiven Session abgeschlossen, in der die Teilnehmer die Projektergebnisse, die über den Tag vorgestellt worden waren, bewerten und den Einsatz der Materialien in ihrem individuellen Unterrichtskontext diskutieren konnten. Im Schlusswort fasste die Projektkoordinatorin Aleksandra Sikorska die wichtigsten Tagungsergebnisse zusammen.
Am folgenden Tag trafen sich die Projektpartner nochmals, um diese Ergebnisse zu diskutierten und weiter am Plan zur Verbreitung der Projektergebnisse und deren Einsatz im Unterricht mit Zuwanderern in den verschiedenen Projektländern zu arbeiten.